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DIES UND DAS

Lagerung der Früchte

Bei Äpfeln unterscheidet man zwischen der Pflückreife und der Genussreife. Dabei gibt die Pflückreife den optimalen Erntezeitpunkt an (sobald sich der Stiel beim Anheben der Frucht leicht vom Ansatz löst). Einige Sorten benötigen nach der Ernte noch eine gewisse Lagerzeit, um ihren vollen Geschmack zu entfalten. Dann spricht man von der Genussreife. Manche Sorten erreichen die Pflück- und Genussreife zur gleichen Zeit, diese Sorten nennt man dann Früh- oder Herbstäpfel. Andere wiederum reifen noch zum optimalen Geschmack heran: die so genannten Spätsorten, die sich besonders gut lagern lassen.

Diesen Umstand nutzt die deutsche Obstwirtschaft, um auch noch viele Monate nach der Ernte frische Äpfel anbieten zu können. Das Prinzip der Langzeitlagerung funktioniert relativ einfach: Die Zusammensetzung der Luft im Lager wirkt sich auf die Frische der Ware aus. Es werden Sauerstoff und Stickstoff der Umgebungsluft im Lager weitgehend entzogen, Temperatur und Feuchtigkeit optimal reguliert. So lassen sich die Früchte etwa acht bis zehn Monate lagern, ohne nennenswerte Qualitätsverluste.

Seit 2005 darf in Deutschland auch ein Stoff namens MCP eingesetzt werden, der die Reifung von Äpfeln und weiterem Obst deutlich verlangsamt. Allerdings eignet sich MCP nur für bestimmte Apfelsorten. Die Folge: Die Früchte schmecken länger frisch und sehen besser aus. Die Nutzung dieser Methode ist jedoch mit zusätzlichen Kosten verbunden. Für den Hausgebrauch bleibt noch zu erwähnen, dass Äpfel reichlich Ethylen ausscheiden. Dieses Gas kommt von Natur aus in vielen Früchten vor. Es bewirkt die vorzeitige Reifung von in der Umgebung befindliche anderen Obstsorten.

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